Das Raderkreuz am Dorfplatz

Vor einer Bruchsteinmauer an der Hauptstraße/ Abzweig Marktstraße steht seit 1955 nach Dorferneuerungsmaßnahmen das Raderkreuz. Der ursprüngliche Standort befand sich vor dem Haus von August Theissen (Rader) auf dem Mühlenberg, auf der rechten Seite gegenüber dem Haus Thur (Kröz), dem das Kreuz ganz offensichtlich seinen Hausnamen bescherte.

Ein ca. 3,60m hohes Sandsteinkreuz, bestehend aus einem großen Pfeiler mit barocken Voluten und rankenähnlichen Ornamenten am Fuß; darüber eine tischförmige Gesims-Platte neueren Datums. Auf ihr befindet sich eine Sakramentsnische, von Pilastern begleitet. Über der Nische ein Engelskopf mit Flügeln, den Abschluss nach oben bildet ein Kreuz und ein Christuskorpus im Halbrelief, zu dessen Füßen ein Totenkopf mit gekreuzten Knochen liegt.

Inschriftliche Datierung: 1769

In früheren Jahren wurden an diesem Kreuz die 7 Fußfälle (Kniebeugen) anlässlich eines Todesfalles, bei schwerer Krankheit für rasche Genesung oder für eine gute Sterbestunde gebetet. Die Reihenfolge der Gebetsstationen ist festgesetzt:

  1. Station: Besuch des Sterbehauses
  2. Station: Missionskreuz außerhalb der Kirche
  3. Station: Raderkreuz auf dem Dorfplatz
  4. Station: Hochkreuz am Dorfausgang Richtung Kaiserhaus
  5. Station: Hubertuskapelle am Schloss
  6. Station: Pfarrkirche St. Martinus
  7. Station: Ein weiterer Besuch des Sterbehauses.

Das Raderkreuz diente auch als Fronleichnamsaltar.

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